09/2023

Erstklassig bewertet

Leistungsfähige Konzeptwerkstatt in der Kundengunst ganz oben

Text und Fotos: H. Malguth

Zufriedene Kunden kommen gern dorthin zurück, wo man sie gut bedient hat. Das ist auch bei Kfz-Werkstätten nicht anders. Doch welches Auswahlkriterium machen sich Autobesitzer in Bernburg an der Saale zu eigen, um ihrer Zufriedenheit Ausdruck zu verleihen? Im Fall von Kfz-Meister Martin Worbs scheinen es die durchweg positiven Bewertungen im Google Ranking zu sein. Für uns Anlass genug, ihn selbst nach seiner Erfolgsformel zu befragen:


Dann schildern Sie uns doch mal, Herr Worbs, wie hat bei Ihnen alles angefangen?

Herzlich willkommen im Kundenempfang der Firma Worbs.

2002 habe ich in einem großen VW Autohaus hier in Bernburg meine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker angetreten. Nach erfolgreichem Abschluss bin ich dann als Geselle dem Unternehmen treu geblieben, habe aber nebenbei noch vier Jahre lang als »Gelber Engel« beim ADAC gearbeitet und meinen Lkw-Führerschein gemacht.
Von 2006 bis 2010 bin ich dann zur Abendschule gegangen, um meinen Abschluss als Techniker und Kfz-Meister zu machen. Trotz der Tatsache, dass ich in meinem Ausbildungsbetrieb kurzzeitig zum Werkstattleiter aufgestiegen bin, habe ich mich dann entschlossen, 2011 nach Wolfsburg in den Mutterkonzern zu wechseln. Erwähnenswert ist dabei, dass ich während der darauffolgenden viereinhalb Jahre weiterhin in Bernburg gewohnt habe und somit jeden Tag für die 120 km nach Wolfsburg gependelt bin.

Hatten Sie hier Familie?
Ja, meine Frau ist hier in Bernburg geblieben.  Ich habe mich dann einer Fahrgemeinschaft angeschlossen, wodurch sich meine Fahrtkosten einigermaßen relativiert haben. Außerdem wohnt mein Bruder in Braunschweig, dem ich an einem Tag in der Woche dann stets einen Besuch abgestattet und dort übernachtet habe.

Meine Wolfsburger Zeit möchte ich in meiner Vita auf keinen Fall missen. Diese Erfahrungen – insbesondere die Phase, als ich in der Forschungsabteilung des Konzerns wirklich sehr viel lernen durfte und reichhaltige neue Erkenntnisse dazugewonnen habe – begleiten mich bis heute durch meine Karriere. Letztendlich hat sich dadurch naturgemäß auch mein fachlicher Schwerpunkt auf die Fahrzeuge des VW Konzerns fokussiert, wenngleich wir hier in meiner Werkstatt selbstverständlich auch alle anderen Fabrikate warten und instandsetzen.

Die Wolfsburger Fahrzeugflotte ist Ihnen aber offensichtlich echt ans Herz gewachsen…
Das kann man wirklich so sagen. Man öffnet die Motorhaube, und alle Aggregate befinden sich noch dort, wo man sie auch vor zehn Jahren finden konnte. Das macht VW schon ganz gut...

Irgendwann hat dann letztlich die Heimatliebe wieder die Oberhand gewonnen, oder?
Ja, der Auslöser dafür war ein Anruf meines ehemaligen Chefs aus jenem Autohaus, wo ich auch gelernt hatte. Er fragte mich, ob ich mir eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte vorstellen könne. Das war Anfang 2016, als ich dann dort als Serviceleiter auch mit den weiteren Fahrzeugen des Konzerns, Audi, Seat und Skoda, intensiv zu tun bekommen habe.
Zunächst lief auch alles sehr gut. Es hat Spaß gemacht, mit den Verbliebenen aus dem ehemaligen Team wieder zusammenarbeiten zu können, aber die Freude währte nicht allzu lange: Es gab immer mehr Arbeit, eine neue Geschäftsführung, neue Arbeitsverträge, vieles wurde unpersönlicher – halt reichlich Veränderungen zum Negativen.

Ich wohne hier gleich um die Ecke – ca. zwei Kilometer entfernt. Diese Konstellation erweist sich bis heute als optimal. Dieses Gebäude wurde vor meinem Einzug bereits von einem Reifendienst genutzt. Daraus ergibt sich diese Kompaktheit mit nur wenigen Lagerkapazitäten, aber im Grunde fehlt es hier an nichts.

Martin Worbs demonstriert, wie versiert sich ein Altreifen mit dem richtigen Werkzeug von der Felge lösen lässt.
Erste Begutachtung des Motorraums.

Dann liegt dieser Betrieb quasi auf dem Weg zu Ihrem einstigen Ausbildungsbetrieb?
Exakt! So bin ich also jeden Tag mindestens zweimal daran vorbeigefahren und habe stets mit einem Auge einen Blick darauf geworfen, bis dann letztlich die Rahmenbedingungen erfüllt waren, meine Existenz hier zu begründen. Als ich alles geregelt hatte, der Mietvertrag unterschrieben war, ging‘s zunächst mal mit großem Elan daran, die Folgen des Leerstands hier zu beseitigen, bis wir dann endlich richtig durchstarten konnten.

Gab es da schon Mitarbeiter?
Ja, ich hatte einen meiner Kollegen angesprochen, ob er sich einen Wechsel vorstellen könne. So hatte ich von Beginn an einen verlässlichen Mechatroniker, der mit mir den Neustart gewagt hat.

Wie haben die Kunden auf Ihr neues Unternehmen reagiert?
Wir sind wirklich bei Null gestartet, hatten keinerlei Kundenstamm, aber es gab nur eine kurze Anlaufphase, bis es dann richtig losging.

Welche Servicetätigkeiten können Sie derzeit anbieten?
Eigentlich alles, was eine moderne Werkstatt heutzutage leisten können sollte – und das eben für alle Fahrzeugtypen, die von ihrer Bauart die Durchfahrtshöhe unserer Tore nicht überschreiten. Somit scheiden Reisemobile und Transporter mit höheren Aufbauten automatisch aus.

Wenn man sich den Durchgangsverkehr auf der stark frequentierten Hauptstraße so anschaut, sollte man davon ausgehen, dass Ihr Betrieb hier wahrgenommen wird…
Absolut! Zudem hat seinerzeit ein in Bernburg angesiedelter großer Servicebetrieb einer namhaften Werkstattkette parallel zu jenem Zeitpunkt seine Pforten geschlossen, als wir hier an den Start gegangen sind.

Wie formulieren Sie Ihr tägliches Credo für die täglichen Arbeitsabläufe?
Wir bemühen uns hier um maximale Transparenz. Das beginnt schon damit, dass wir, soweit es die Witterung zulässt, die Tore offen lassen, damit der Kunde sich selbst einen persönlichen Eindruck vom gesamten Umfeld verschaffen kann. Schließlich möchte er sich sicher sein, dass er sein Fahrzeug einer seriösen Fachwerkstatt überlässt.
Kunden, die mit einem Neuwagen unterwegs sind, bleiben erfahrungsgemäß zumindest während der Garantiezeit bei einer Vertragswerkstatt. Ist die Garantie abgelaufen, kommen wir ins Spiel…

Sie haben sich eingangs so beschrieben, dass Sie am liebsten noch selbst an den Fahrzeugen arbeiten. Wieviel Zeit bleibt Ihnen denn noch dazu?
Da sich meine beiden Mitarbeiter eigentlich in der Werkstatt unentbehrlich machen, kann ich mich intensiv um die Kundenannahme, das Bestellwesen und sämtliche administrativen Abläufe kümmern. Aber ja, es stimmt natürlich: Dadurch bleibt mir immer weniger Zeit fürs Schrauben. So muss ich beispielsweise die Restaurierung älterer Fahrzeuge oftmals in die Feierabendzeit verlegen.

Wir haben in der Werkstatt einige guterhaltene »Schätzchen« erspäht. Widmen Sie sich öfter der Instandsetzung von Oldtimern?
Nicht ständig, aber gern immer mal wieder.

Als wir uns im Vorfeld unseres Besuchs über Ihr Unternehmen informiert haben, sind uns die sehr guten Bewertungen bei Google (5 Sterne) ins Auge gesprungen. Wie wichtig ist Ihnen die Werbung in den sozialen Medien?
Extrem wichtig – und wenn es dabei um die ehrliche Wiedergabe von Kundenmeinungen geht, ist die authentische Bewertung unserer Dienstleistungen die preiswerteste Werbung in eigener Sache.

Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Zeit geschenkt haben, Herr Worbs.

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